Meistertitel zum Greifen nahe

Endlich war es soweit – das direkte Duell gegen den Tabellenzweiten, SG Aschbach/Waidhofen, stand bevor! Die Motivation für diese Begegnung war aufgrund der Erfolge riesig, nicht zuletzt wurde auch die Nervenstärke und der Teamgeist unter Beweis gestellt. Leider machte Covid-19 auch vor der Spielergemeinschaft nicht Halt und so kam es, dass Babsi Bauer, Kapitänin und Mittelblockerin, ihre Mannschaft zum Auswärtsmatch in Aschbach nicht begleiten konnte. Unterstützung erhielt die SG durch Traschl Julia (Mittelblock, SPU Zwettl) und Fritz Johanna (Zuspiel, SPU Zwettl).

Zum ersten Mal seit langer Zeit betraten die Spielerinnen das Spielfeld vor voller Zuschauer-Kulisse. Im ersten Satz konnten die Mädels aus dem Waldviertel ihre Leistung aus den vergangenen Spielen mit Bravour abrufen und übten mit einem starken Service und Angriff ordentlich Druck auf die Gegnerinnen aus. Diese hatten vor allem zu Beginn des Matches Schwierigkeiten sich an die Spielweise der Gäste einzustellen – im Gegenzug war die niedrige Halle ein Hindernis für die Gäste. Nach einem Rückstand von 15:17 konnte Irina Dangl beim Service wichtige Punkte erzielen und der Satz endete 25:21 nach 23 Minuten.

Die Motivation der Gastgeberinnern ließ nicht nach und sie starteten druckvoller sowie mit wesentlich mehr Sicherheit in der Annahme und Verteilung. In den Anfangsminuten konnten sie dadurch einen Vorsprung von 6 Punkten erzielen (12:6). Die Waldviertlerinnen wollten sich so früh nicht geschlagen geben und kämpften sich mithilfe der starken Verteidigungs- und Annahmeleistung durch Elisa Schiller, zurück ins Spiel. Am Ende des zweiten Satzes waren die beiden Mannschaften punktetechnisch fast gleich auf – mit besserem Ende für die Gastgeberinnen. Der Satz endete 24:26.

1:1 in Sätzen – alles auf Anfang. Spielertrainerin Irina Dangl machte eine deutliche Ansage: Servicefehler reduzieren, Annahme stabilisieren und am Angriff weiterhin Druck ausüben. So gesagt, so getan. Die Spielerinnen der SG konnten die Vorsätze im 3. Satz gut umsetzen und die gewohnten Stärke kamen allmählich wieder zurück. Dennoch konnten die Gastgeberinnen ihre Fähigkeiten in der Annahme und Verteidigung immer weiter festigen. Die druckvollen Angriffe über die Mitte sowie von außen führten nicht immer zum erhofften Erfolg – es entstanden lange und ansehnliche Ballwechsel, die das Publikum genoss. Nach 27 Minuten ging der 3. Satz an die Waldviertlerinnen mit 25:22.

Im 4. Satz schlichen sich bei den Tabellenführerinnen wieder vermehrt Eigenfehler in der Annahme sowie in der Abstimmung untereinander ein. Man geriet in Rückstand und die Motivation schien zu schwinden. Durch die erneute Einwechslung von Elisa Schiller und Johanna Fritz brachten die Mädels der SG frischen Wind und sie konnten nach einem 11:18 Rückstand noch aufholen. Dieser Satz endete 25:22 für die Gastgeberinnen.

Die Waldviertelerinnen wollten unbedingt ihre Siegesserie fortsetzen, auch wenn nicht mehr alle 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen waren. Voller neuer Motivation und Ehrgeiz begann der 5. und alles entscheidende Satz – jedoch vorerst ohne großem Erfolg: die Mannschaften wechselten die Seiten bei 6:8 aus Sicht der Gäste. Spielertrainerin Irina Dangl reagierte sofort und wechselte Johanna Fritz als neue Zuspielerin ein. Die Motivation war so ernorm, dass sich die Mädels der SG Groß-Siegharts/Zwettl zurück ins Spiel kämpften und am Ende den nervenkitzelnden 5. Satz mit 15:13 für sich entschieden. 2 weitere wichtige Punkte für die Tabelle und ein weiterer Auswärtssieg in der Tasche.

„Das was uns heute gelungen ist, vor allem im 5. Satz, ist einfach unbeschreiblich. Unsere Leistung lag in vielen Momenten des Matches auf jedem Fall unter unserem Können, gerade aber der Angriff und das Zuspiel funktionierte prima. Umso stolzer bin ich, dass wir heute erneut Nervenstärke bewiesen und nicht aufgegeben haben. Der Meistertitel ist durch den heutigen Sieg „zum Greifen nahe“, resümierte Libera Anja Schiller.

In der nun zweiwöchigen Spielpause kann sich die Spielergemeinschaft nun ausgiebig auf die letzten vier Begegnungen vorbereiten. Das nächste Spiel findet am 26.3. in der Sporthalle Zwettl statt.

Ergebnis: 3:2 (25:21, 24:26, 25:22, 22:25, 15:13)

Kader: Dangl Irina (Coach), Dangl Verena, Fritz Johanna, Lamatsch Annika, Lamatsch Kathi (Kapitänin), Lamatsch Ulrike, Mayrhofer Petra, Schiller Anja, Schiller Elisa, Steinbauer Kerstin, Traschl Julia

2LL_05.03.2022_Aschbach